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Einfache Funktion plus Qualitätssicherung Das Funktionsprinzip der App "Meine Stadt rettet" ist dabei so einfach wie hilfreich: Die Software wird in die bestehende Infrastruktur von Notruf-Leitstellen integriert, wo zunächst alle Notfälle zentral gemeldet werden. Dr. Christian Elsner, Geschäftsführer des Campus Lübeck am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH), betont dabei: "Wir möchten die zentrale und wichtige Rolle der Leitstellen im Notfallversorgungsprozess durch die App gern unterstützen. Dabei sehen wir das Potenzial für eine langfristige, partnerschaftliche Erweiterung des bisherigen Systems, wovon alle Beteiligten profitieren". Zur Qualitätssicherung der Erstversorgung sind Ersthelfer zudem verpflichtet, bereits bei der Registrierung in der App entsprechende Nachweisdokumente, beispielsweise eine Approbations-urkunde oder Schulungsnachweise, hochzuladen. Besitzen interessierte Ersthelfer solche Dokumente nicht, können die notwendigen Qualifikationen über die bekannten Erste-Hilfe-Organisationen nachgeholt werden.
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kk Fazit: Bei einem pltzlichen Herztod ist der Einsatz eines Ersthelfers fr den Patienten von sehr hoher prognostischer Bedeutung. Die App Meine Stadt rettet ist technisch sehr gut gemacht und erhht die Wahrscheinlichkeit eines professionellen Ersthelfereinsatzes. Es ist zu hoffen, dass das Netz an professionellen Ersthelfern vor allem auch in lndlichen Regionen immer dichter wird, sodass zunehmend mehr Patienten von einer Ersthilfe profitieren knnen. Prof. Dr. med. Peter Radke, Neustadt Anbieter: Ecorium, Riemerling, Datentransport: Die Kommunikation wird verschlsselt via. Offlinemodus: Eine dauerhafte Internetverbindung ist notwendig. Registrierung: Eine Anmeldung via E-Mail ist notwendig. Kosten: Der Download und die Nutzung der App sind kostenfrei. ZTG-Prfunterlagen: App im iTunes-Store App im Google Play Store
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Hierdurch werden die Leitstellen bei der Koordination von Notfällen entlastet. DER ARBEITER-SAMARITER-BUND LANDESVERBAND SCHLESWIG-HOLSTEIN E. V. Mit dem Landesverband des Arbeiter-Samariter-Bundes in Schleswig-Holstein konnte die Initiative seit Beginn auf die Unterstützung eines starken strategischen Partners bauen. Der ASB ist in Schleswig-Holstein in nahezu allen Kreisen und kreisfreien Städten mit rund 1. 800 haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden und über 90. 000 Mitgliedern vertreten. Neben seinen vielfältigen Aufgaben von Rettungsdienst über Katastrophenschutz und Erste-Hilfe-Ausbildung bis zur Wasserrettung ist der ASB in Schleswig-Holstein auch Träger verschiedener Projekte im Bevölkerungsschutz. Dazu gehört auch sein Defibrillator-Register mit über 700 vor Ort überprüften Standorten, das auch über die kostenlose App "Schleswig-Holstein Schockt" für Ersthelfer verfügbar ist. Darüber hinaus ist der ASB im Rahmen eines vom Interreg-Programm der EU geförderten deutsch-dänischen Projektes im Aufbau einer durch digitale Vernetzung gestützten Ersthelfer-Mobilisierung engagiert.
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"Geht bei der 112 ein Notruf nach Herzstillstand ein, alarmieren wir den Rettungsdienst und lokalisieren gleichzeitig App-Retter in der Nähe des Einsatzortes. Diese werden über die App auf ihrem Smartphone benachrichtigt und machen sich dann schnellstmöglich auf den Weg zu dem Patienten, um mit der Erstversorgung zu beginnen", ergänzt Nils Lüdemann von der Hansestadt Lübeck, Bereich Feuerwehr, Leiter der Leitstelle. Die Initiative selbst wurde unter Federführung des Universitätsklinikum Schleswig-Holstein gemeinsam mit der Berufsfeuerwehr Lübeck, dem Arbeiter Samariter Bund Landesverband Schleswig-Holstein (ASB LV S. -H. ), der UKSH Förderstiftung, der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie sowie der European Heart Rhythm Association entwickelt. "Die tolle Zusammenarbeit mit unserem Partner, der Feuerwehr der Stadt Lübeck, hat es uns erlaubt, ein Pilotmodell für ganz Deutschland zu entwickeln", freut sich Dr. Christian Elsner, kaufmännischer Direktor am Campus Lübeck. "Während unserer dreimonatigen Pilotphase waren die App-Ersthelfer in 35 Prozent der Fälle mehr als drei Minuten vor dem Rettungsdienst am Einsatzort. "
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Dank der App soll bei einem Herzstillstand künftig rasch Hilfe vor Ort sein und ein Netzwerk aus Rettern entstehen. "Mit jeder Minute, die wir einsparen, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass ein Betroffener ohne Folgeschäden überlebt", sagt Dr. Hartwig Marung vom Institut für Rettungs- und Notfallmedizin am UKSH. Plötzlicher Herz-Kreislauf-Stillstand ist eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland, bis zu 100. 000 Menschen sterben jährlich daran. Viele dieser Menschen könnten noch leben, wenn sie rechtzeitig wiederbelebt worden wären. Doch Laien trauen sich oftmals nicht an eine Reanimation und lassen kostbare Zeit verstreichen, bis ein Notarzt eintrifft. "Schon drei Minuten, nachdem ein Herz zu schlagen aufgehört hat und das Gehirn nicht richtig durchblutet wird, kann es langfristige Schäden davontragen", sagt Marung. Nach zehn Minuten ohne Herzdruckmassage sei es oft zu spät. "Die App passt perfekt zu unserer Lebensretter-Aktion, bei der wir bereits gut mit dem UKSH zusammenarbeiten", sagt KN-Chefredakteur Christian Longardt.
In der Westküstenregion haben sich seit Beginn der Akkreditierungsphase Ende September bereits über 1. 200 qualifizierte Menschen in das Netzwerk der ehrenamtlichen Lebensretter aufnehmen lassen – wie Torsten Wendt. "Ich bilde seit über 20 Jahren Menschen in Erster-Hilfe aus, damit diese anderen das Leben retten können. Für mich ist es daher eine Selbstverständlichkeit, im Bedarfsfall selber aktiv zu sein", so Steinburgs Landrat. Die Kooperative Regionalleitstelle West greift jetzt bei 112-Notrufen mit dem Verdacht auf einen Herz-Kreislaufstillstand auf das Netzwerk der App-Retter zu und prüft automatisiert, ob sich ein App-Retter in relevanter Entfernung zum Notfallort befindet. Ist dies der Fall, wird er auf schnellstem Wege zum Einsatzort geführt. Ein zweiter App-Retter wird parallel zu einem Defibrillator gelenkt, um diesen zum Einsatzort zu bringen. Die Kreise Dithmarschen, Steinburg und Pinneberg sowie die RKiSH als regionaler Rettungsdienst unterstützen die Neuerung als wesentlichen Beitrag, um das Ziel, mehr Menschen nach einem Herz-Kreislaufstillstand zu retten, zu erreichen.